Das Industriemineralien-Unternehmen Quarzwerke baut auf nur 2,3 Prozent der Fläche des Silbersee III in Haltern am See die größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands. Schon in diesem Frühjahr sollen damit jährlich knapp 3 Millionen Kilowattstunden Strom produziert werden. Davon werden rund dreiviertel im Werk für die Aufbereitung des Quarzsandes benötigt, der Rest wird ins öffentliche Netz eingespeist – genügend Grünstrom zur ganzjährigen Versorgung weiterer 160 Haushalte.
Durch den Bau zweier hocheffizienter Blockheizkraftwerke haben die Quarzwerke bereits in den vergangenen Jahren eine nachhaltige Investition in die Zukunft getätigt. Um den Carbon Footprint weiter zu verbessern und CO2-Emissionen weiter zu reduzieren, wird nun die größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands gebaut. Dabei handelt es sich um hocheffiziente und sehr lichtdurchlässige Glas-Glas-Module, die die Blendung reduzieren (sie ist sogar geringer als die der Wasseroberfläche) sowie einer Verschattung des Wassers vorbeugen. Fixiert werden die PV-Module durch ein Stahlgerüst, das seinerseits auf UV-resistenten Kunststoff-Pontons steht. Zur Sicherung vor Wellen und Wind wird die Anlage mit einem Wellenbrecher ausgerüstet und nahezu senkrecht im Boden verankert. Ihre Ost-West-Ausrichtung bietet den Vorteil, dass es eine flachere Stromerzeugungskurve gibt und damit täglich mehr Strom selbst genutzt werden kann.
Während die meisten anderen PV-Anlagen (wie z.B. private Dachanlagen) durch das EEG gefördert werden und damit Grau- statt Grünstrom erzeugen, können für die in der schwimmenden Photovoltaikanlage erzeugte elektrische Energie ausnahmslos Herkunftsnachweise ausgestellt werden. Diese zertifizieren, dass auch tatsächlich Grünstrom erzeugt und verbraucht wurde. Insgesamt können durch den Bau der schwimmenden Photovoltaikanlage jährlich rund 1.100 Tonnen CO2 eingespart werden – dem CO2-Budget von rund 40 vier-Personen-Haushalten oder dem CO2-Ausstoß von 450 PKW.
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