Im Zuge von nachhaltiger und resilienter Stadtentwicklung zur Sicherstellung von Klimaschutz und Klimaanpassung rücken innerstädtische Grün- und Freiflächen immer mehr in den Focus. Ziel dabei ist es, im Sinne des „Schwammstadt-Prinzips“ den Grünanteil im Stadtgebiet insgesamt zu erhöhen. Ein Instrument ist - neben der Entsiegelung sowie der Hof- und Fassadenbegrünung - die Dachbegrünung.
Mit Beschlussfassung vom September 2021 hat die Stadt Haltern am See ihre ‚Gründachstrategie‘ auf den Weg gebracht. Ziel ist, die Begrünung von Dachflächen im Stadtgebiet insgesamt voranzutreiben: Mittels der Begrünung von Dächern, Fassaden und Gebäudeteilen soll ein Beitrag zu Klimaschutz und Klimaanpassung geleistet und zugleich eine attraktive Wohn- und Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Dabei bedient die Dachbegrünung gleich mehreren Aspekte: sie fördert Biodiversität und ökologischen Ausgleich und stabilisiert so Flora und Fauna, sie trägt zum Regenwassermanagement bei, da sie im Sinne des „Schwammstadt-Prinzips“ als Zwischenspeicher funktioniert, sie übernimmt eine Verdunstungs- und Kühlungsfunktion, sie schützt das Dach vor extremer Aufheizung und sie kann zudem als weitere Nutz- und Erholungsfläche (z.B. als grüne Dachterrasse) dienen.
Die Stadtverwaltung Haltern setzt dies mittels einer entsprechenden Bauberatung und einer offensiven Förderung in der Bauleitplanung durch Eröffnung entsprechender Möglichkeiten im Bauleitplan um. Zudem will die Stadt selbst als Vorbild vorangehen und auf ihren eigenen städtischen Einrichtungen eine entsprechende Vorbildfunktion übernehmen: bereits heute sind z.B. die Dachsbergschule in Haltern-Flaesheim oder die Mensa des städtischen Schulzentrums mit Gründächern ausgestattet, weitere sollen folgen. Begleitend findet eine Öffentlichkeitsarbeit zum Thema statt (Flyer, Internetinformation, Zugriff auf Gründachkataster, etc.). Auch Planungshilfen und Fördermöglichkein sollen aufgezeigt werden.
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