Radverkehrsplanung im Fokus der Verkehrswende

Das Verkehrsmittel Fahrrad erlebt zurzeit eine ungeahnte Renaissance. Als Hoffnungsträger in Sachen Verkehrswende ist es ein Lieblingskind der Planung geworden. Hoffnungen knüpfen sich zunehmend an die Übernahme längerer Wege mit mehr Einsparpotenzial bei CO2-Emissionen. Damit verbunden ist eine größere Rolle im überörtlichen und interkommunalen Verkehr. Das bedeutet auch, dass Radnetzkonzeptionen auf der Ebene von Kreisen und Regionen immer mehr Bedeutung beigemessen wird. Die immer stärkere Verbreitung von Pedelecs und E-Bikes lässt den Trend bereits jetzt sichtbar werden.

Voraussetzungen im Kreis Recklinghausen und in seinen Kommunen

Die Kreise sind vor diesem Hintergrund in Sachen Radverkehrsplanung deutlich stärker gefordert. Das gilt auch für den Kreis Recklinghausen, dem mit rund 617.000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Kreis in NRW. Das Tiefbauamt des Kreises Recklinghausen ist Straßenbaulastträger für 223 km Kreisstraßen. Auf 157 km davon werden bereits Radwege begleitend oder auf der Fahrbahn geführt. Durch die überörtliche Funktion von Kreisstraßen eignen sich diese insbesondere als wichtige Radverbindungen zwischen den Zentren.

Die zehn kreisangehörigen Städte, von denen keine weniger als 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner hat, verfügen selbst über leistungsfähige Kommunalverwaltungen verfügen, die überwiegend eigenständige Radverkehrskonzepte erstellt haben oder gerade erstellen lassen.

Weitere Baulastträger

Auf der anderen Seite arbeitet der Regionalverband Ruhr (RVR) an der Umsetzung des regionalen Radwegenetzes. Hier bestehen also bereits Netzvorstellungen auf regionaler Ebene. Daneben gibt es noch weitere Akteure, wie den Landesbetrieb Straßen.NRW und die Zweckverbände der Gewässerwirtschaft, die für den Radverkehr relevante Wege in der eigenen Baulast betreiben. 

Neues Radverkehrskonzept für den Kreis Recklinghausen

Vor diesem Hintergrund und mit dem Auftrag aus dem Vestischen Klimapakt, den der Kreistag beschlossen hat, möchte der Kreis Recklinghausen ein Radverkehrskonzept erstellen. Dabei gilt es Dopplungen gegenüber den Planungen der Städte und des Regionalverbandes zu vermeiden sind. 

Dies trifft nicht nur auf die Infrastruktur, sondern auch auf die Maßnahmen der Kommunikation zum Radverkehr, zur Verkehrssicherheit, zum Fahrradservice, der Information und der Verknüpfung der Verkehrsmittel zu. Auch hier gibt es im Kreis bereits eine Vielzahl von Ansätzen, die im Radverkehrskonzept Berücksichtigung finden werden.

 

Kontakt

Maurice Wüller, Mobilitätsmanager, Kreis Recklinghausen, 02361 53-4157, Email

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