Trotz Flutkatastrophe insgesamt durchschnittlich: das Jahr 2021

Zuletzt war global gesehen kaum ein Jahr von Wetterextremen derart geprägt wie das Jahr 2021. Zum Beispiel mit der sehr extremen Hitzewelle in Nordwest-Amerika, den Feuern in Griechenland oder den zum ersten Mal überhaupt festgestellten Regenfall auf dem Gipfel des Grünlandeisschildes, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auf dem gesamten Globus gab es zahlreiche Extremereignisse, die direkt und indirekt eine Folge des Klimawandels darstellen. Auch in Deutschland und Nordrhein-Westfalen gab es extreme Ereignisse. Im Zeitraum des 13. bis 15. Juli 2021 wurden weite Teile Nordrhein-Westfalens, Rheinland-Pfalz, Belgien und der Niederlande von einer fast beispiellosen Niederschlagsmenge heimgesucht, die so nur mindestens alle 500 bis 1000 Jahre vorkommt und deutliche Signale des Klimawandels beinhaltet. Insbesondere im Süden NRWs führten bis dahin nicht gekannte Niederschlagssummen zu verheerenden Schäden und zahlreichen Todesopfern. Die Flutkatastrophe an Ahr und Erft überstieg sämtliche Vorstellungskraft und es dürfte noch lange dauern, bis dieses Ereignis überwunden und verarbeitet ist.

Abgesehen von der Flutkatastrophe im Sommer war das Jahr 2021 im Jahresmittel nicht allzu auffällig. Zwar gab es neben den extremen Niederschlagsmengen im Juli auch einen sehr kalten April sowie einen sehr warmen Juni, dennoch führte die wechselhafte Witterung zu einer eher durchschnittlichen Jahresmitteltemperatur von 9,8 °C, die knapp unter dem Durchschnitt der aktuellen Klimanormalperiode liegt. Dennoch ist der Temperaturanstieg im Jahr 2021 im Vergleich zur letzten KNP (1961-1990) mit einer Abweichung von 0,8 °C deutlich zu beobachten.

Quelle: Klimaatlas NRW, 10.01.2022

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