Bei der Nutzung von Klärgas, Grubengas und Deponiegas handelt es sich streng genommen nicht um Erneuerbare Energien, sondern um lokale Energieressourcen. Während Klärgas beim Gärprozess in Kläranlagen entsteht, also durchaus erneuerbar ist, handelt es sich bei Grubengas um einen endlichen fossilen Energieträger aus dem Steinkohlenbergbau. Beide Gase enthalten Methan, das 28-mal schädlicher als CO2 ist. Damit es nicht in die Atmosphäre entweicht, müssen methanhaltige Gase sicher behandelt werden. Sie werden in speziellen Anlagen kontrolliert abgesaugt, verbrannt und dabei in Energie und Wärme umgewandelt. So tun Abwasser und Grubengas nochmal Gutes und helfen dabei, den Treibhausgasverbrauch zu reduzieren.

Die durch Klärgas gewonnene Energie wird größtenteils zum Betrieb und zum Heizen der Kläranlagen verwendet. Den Überschuss speisen die Klärgasanlagen ins öffentliche Netz ein. Im Kreis Recklinghausen haben die neun Klärgasanlagen laut Energieatlas.NRW ca. 3 MW installierte Leistung. 5 GWh werden jährlich ins Netz gespeist, das ist etwa so viel wie 1.500 Drei-Personen-Haushalte im Jahr verbrauchen.

Mit 22 MW liegt die installierte Leistung bei Grubengas sieben mal so hoch wie bei Klärgas. Ca. 77 GWh Strom wurden 2023 aus den stillgelegten Schächten gewonnen. Damit können ca. 22.000 Drei-Personen-Haushalte versorgt werden.

Karte lokale Energieressourcen im Kreis Recklinghausen

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