Klimasensoren helfen dabei, präzise Daten zum Mikroklima zu sammeln, wie etwa Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftqualität und Windgeschwindigkeit. Diese Informationen ermöglichen eine genaue Analyse des städtischen Klimas, um gezielte Anpassungsstrategien zu entwickeln, die das Wohlbefinden der Bevölkerung verbessern und die Auswirkungen des Klimawandels verringern. Auch im Kreis Recklinghausen kommen bereits Klimasensoren zum Einsatz.

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Darum geht's

Gut zu wissen

Was sind Klimasensoren?

Klimasensoren messen Umweltparameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2-Konzentration, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und Luftqualität. Sie nutzen Thermoelemente für Temperatur, Hygrometer für Feuchtigkeit, Gassensoren für CO2 und Luftqualität sowie Anemometer für Windgeschwindigkeit. Die Sensoren erfassen kontinuierlich Daten zur Analyse des Mikroklimas.

Temperatursensoren

Erfassung von Mikroklimadaten für Klimasimulationen

Trotz aller Bemühungen ist der Kreis Recklinghausen von Klimaveränderungen betroffen. Neben intensiveren Hitzeperioden gibt es längere Niederschläge und extreme Trockenphasen, die die Bevölkerung belasten. In den Städten sind Hitzetage stärker spürbar, da hohe Versiegelung und geringe Vegetation die Temperaturen steigen lassen. Emissionen und Abwärme verstärken die Belastung.

Für ein angenehmes Mikroklima und eine gute Lebensqualität müssen Städte sich stärker auf die Anpassung an den Klimawandel konzentrieren. Dafür sind präzise Mikroklimadaten notwendig, um das Wetter in den Städten genau zu erfassen und Lösungen zu entwickeln.

Über 40 Klimasensoren in Datteln, Dorsten, Castrop-Rauxel und Haltern am See liefern wichtige Daten wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit. Diese sollen Klimasimulationen unterstützen, Hitzeinseln zu identifizieren und Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Das Projekt wird wissenschaftlich durch die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Hochschule Georg Agricola und die Westfälische Hochschule unterstützt.

Interaktive Karte Sensoren im Kreis Recklinghausen

Durch einen Klick auf ein Symbol in der interaktiven Karte werden die Messdaten des jeweiligen Sensors angezeigt. Bisher wurden hauptsächlich Temperatursensoren eingesetzt, aktuell werden zusätzlich Sensoren zur Messung der Bodenfeuchte installiert.

Projektablauf

Schüler entwickeln Messtechnik und Sensoren im Unterricht

Das „Mikroklima“-Projekt am Berufskolleg Ostvest in Datteln wird von der Lerngruppe der „Informationstechnischen Assistenten“ unter der Leitung von Ernst Schulz durchgeführt. Im Rahmen des MINT-Unterrichts bauen die Schüler Sensoren, verknüpfen elektronische Bauteile und testen deren Funktion. Die Schutzgehäuse werden mittels 3D-Drucker selbst erstellt und nach dem Druck zusammengebaut. Die Sensoren messen Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit und dienen als „Mini-Wetterstationen“. 

Diese werden an verschiedenen Standorten angebracht, um das städtische Mikroklima zu analysieren. Die erfassten Daten werden über LoRaWAN an eine zentrale Datenbank übertragen. Das Berufskolleg betreibt ein eigenes LoRaWAN-Gateway. Die Daten werden grafisch aufbereitet und ermöglichen eine detaillierte Auswertung des Mikroklimas.

Bau eines Temperatursensors

Bild 1: Strahlschutz 
Bild 2: 3D-Druck der Schutzgehäuse 
Bild 3: Bausatz eines Temperatursensors
Bild 4: Tracker
Bild 5: Montage 

© Kreis Recklinghausen

Digitaler Bienenstock

Echtzeit-Sensordaten eines Bienenstocks

Am Hof Wessels in Herten wurde in Zusammenarbeit mit dem Kreis Recklinghausen und dem Berufskolleg Ostvest ein Bienenstock digitalisiert. Sensoren ermöglichen die Messung von Innentemperatur und Gewicht, was Rückschlüsse auf die Entwicklung und Gesundheit der Bienenvölker ermöglicht. 

Zum digitalen Bienenstock

Ansprechpartner

Jutta Emming

Prozessmanagement Klima & Nachhaltigkeit
Kreis Recklinghausen
Tel.: 02361 53 6033

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