Elf Unternehmen und Einrichtungen im Kreis Recklinghausen wollen ihre Klima-Bilanz verbessern

Landrat Bodo Klimpel und Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche haben am Donnerstag, 26. August, den Startschuss für die achte Runde Ökoprofit Vest Recklinghausen gegeben. Elf Unternehmen und Einrichtungen wollen durch gezielte Maßnahmen ihre Klima-Bilanz verbessern. Der Schauspieler und Recklinghäuser Martin Brambach hat erneut die Schirmherrschaft des Klima- und Umweltschutzprojektes übernommen.

Erstmals sind Teilnehmer aus Datteln dabei

Die teilnehmenden Unternehmen und Einrichtungen decken verschiedene Bereiche von Bildung über Sicherheit bis hin zu Lebensmitteln und Finanzen ab. Trotz all der Unterschiede haben alle dasselbe Ziel: Kostensenkung durch Ressourcenschonung. Nach vielen Stunden, in denen gemeinsam Maßnahmen geplant und umgesetzt werden gibt es am Ende des Projektes die Ökoprofit-Auszeichnung. Erstmals sind auch Unternehmen aus Datteln dabei - mit dem als Möhrenproduzent bekannten Unternehmen Abenhardt und dem Kommunalen Servicebetrieb Datteln.

Gezielte Einsparmaßnahmen sollen Betreibskosten senken und Umwelt schützen

Seit 2004 geht es bei Ökoprofit Vest Recklinghausen darum, bei Unternehmen und Einrichtungen durch gezielte Einsparmaßnahmen gleichzeitig die eigenen Betriebskosten zu senken und die Umwelt zu schützen. Und die Bilanz der vergangenen Jahre kann sich sehen lassen: Insgesamt 135 Betriebe aus dem Kreis Recklinghausen sparen 5,3 Millionen Euro, 330 Millionen Liter Wasser, über 2.100 Tonnen Abfall, knapp 45 Millionen Kilowattstunden Energie und damit fast 25.000 Tonnen CO2 – und das alles jährlich bei einer einmaligen Investitionssumme von mehr als 8 Millionen Euro. „Wir können seit 2014 eine wirklich imponierende Bilanz ziehen“, fasst Landrat Bodo Klimpel zusammen. Er betont, dass sich gerade in Zeiten von Dürresommern und Starkregenereignissen die Bereitschaft erhöht habe, etwas für das Klima zu tun. „Klimaschutz ist weiterhin in unseren Köpfen“, sagt der Landrat bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 26. August, im Festspielhaus Recklinghausen.

Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche betont, dass dieses Projekt während all der Jahre gezeigt habe, dass sich Ökonomie und Ökologie in wunderbarer Weise ergänzen. Betriebe und Schulen liefen optimierter, gleichzeitig werde ein Mehrwert für die Umwelt geschaffen.

Schirmherr Martin Brambach findet in seinem Grußwort – das er aufgrund von Dreharbeiten in Dresden in schriftlicher Form übermittelte – mahnende Worte: „Nur wenn wir es schaffen, unser gesamtes Wirtschaften und Leben nachhaltig und umweltschonend zu gestalten, können wir als Gattung auf diesem Planeten überleben“. Ziele müssten sein, den Klimawandel global einzudämmen, die gesamte Weltwirtschaft nachhaltig zu gestalten und unser Konsum- und Produktionsverhalten zu verändern.

Zum Projekt

Der Ablauf von Ökoprofit ist bewusst einfach gehalten: Die mitwirkenden Betriebe bekommen professionelle Berater an die Seite gestellt, die gemeinsam mit den zuständigen Firmenmitarbeitern nach Einsparmöglichkeiten suchen. Die vereinbarten Maßnahmen werden nach und nach umgesetzt. Ergänzend zu den Betriebsbegehungen finden Workshops statt, in denen die Firmenvertreter und Beschäftigte aus Einrichtungen ihr Umweltwissen vertiefen und sich intensiv mit anderen Teilnehmern austauschen.

Die Durchführung des Ökoprofit-Projekts wird in Nordrhein-Westfalen seit dem Jahr 2000 vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz gefördert. Der Kreis Recklinghausen setzt zusätzlich ZIRE-Mittel ein und wird im Projekt von den Städten Dorsten, Haltern am See, Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen, Datteln und Waltrop unterstützt. Die Handwerkskammer Münster, Gelsenwasser sowie die Effizienz-Agentur NRW bilden den Arbeitskreis.

Insgesamt sind in NRW schon über 2.300 Betriebe zertifiziert worden. Das durchführende Beratungsunternehmen ist die B.A.U.M. Consult GmbH Hamm, die seit der ersten Stunde Ökoprofit-Projekte in NRW betreut.

ÖKOPROFIT® Kreis Recklinghausen 2021/22 - Die Teilnehmer

Quelle: Pressemitteilung Kreis Recklinghausen 26.08.2021

 

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